Hugo Wolf

- Biographie und Werke

 


Kurzbiographie

Wolf, Hugo (1860-1903), österreichischer Komponist. Er wurde in Windischgräz in Slowenien, geboren, studierte von 1875 bis 1877 am Wiener Konservatorium, brach dieses Studium jedoch abund war für kurze Zeit als Chorleiter und 2. Kapellmeister am Stadttheater in Salzburg engagiert. Von 1884 bis 1887 war er als Musikkritiker für das Wiener Salonblatt tätig, wo er als überzeugter Wagnerianer vehement für Richard Wagner, Franz Liszt und Anton Bruckner eintrat. Danach lebte er bis 1897 in ärmlichen Verhältnissen als freier Komponist abwechselnd in Wien und in Landhäuser befreundeter Gönner. Hugo Wolf starb an den Spätfolgen einer unbehandelten Syphilis (progressive Paralyse) am 22. Februar 1903 in Wien.

Im Zentrum von Wolfs kompositorischem Werk steht das Liedschaffen. In seinen mehr als 300 Liedern gelang ihm eine meisterhafte Verschmelzung von poetischen und musikalischen Elementen. Als Texte für seine Kompositionen dienten ihm Werke bedeutender deutscher Dichter: 53 Gedichte von Eduard Mörike (1889), 20 Gedichte von Joseph von Eichendorff (1889) und 51 Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe (1890). Sein Spanisches Liederbuch nach Heyse und Geibel (1891) und sein Italienisches Liederbuch nach Paul Heyse (Teil 1 1892, Teil 2 1896) enthalten Vertonungen deutscher Dichtung mit spanischen und italienischen Themen. Zu seinen wenigen Werken in anderen Gattungen gehören ein Streichquartett (1879/80), die sinfonische Dichtung Penthesilea nach Heinrich von Kleist, die Italienische Serenade (1892) und die Oper Der Corregidor (1895).(Microsoft Encarta 89: "Hugo Wolf")

Eine ausführlichere Biographie ist in der Hausarbeit enthalten.

Zeittafel

1860

Hugo Phillip Jakob Wolf, am 13. März in Slovenj Gradec (damals Österreich. Steiermark, heute Slowenien) geboren.

1870-1873

Gymnasium in Graz, Gymnasium in Maribor

1875

Wiener Konservatorium. Tannhäuser und Lohergin gehört, Besuch bei Richard Wagner. Erste Kompositionen

1877

Entlassung aus dem Konservatorium. Lieder, Klavierstücke, Chöre. Syphilitische Ansteckung.

1878

Liebesbeziehung mit Vally Franck, Heine-Lieder.

1879

Enttäuschender Besuch bei Johannes Brahms

1881

Vally Franck verlässt ihn. Eichendorff-Chöre. Bekenntnis zum Antisemitismus und Vegetarismus. November bis Januar 1882 Kapellmeister in Salzburg.

1882

Besuch in Bayreuth, Parsifal. Reinick-Lieder. Bekanntschaft mit Friedrich Eckstein und Familie Köchert.

1883

Besuch bei Franz Liszt, Penthesilea

1884

Musikkritiker am Wiener Salonblatt (bis April 1887). Wohngemeinschaft mit Hermann Bahr. Bühnenmusik zu Prinz von Homburg.

1886

Intermezzo in Es-Dur für Streichquartett. Penthesilea von den Wiener Philharmonikern im Oktober abgelehnt. Lieder nach Scheffel, Mörike, Goethe, Kerner, Eichendorff. Beginn des Oratoriums Christnacht. Erneute Begegnung mit Liszt.

1887

Tod des Vaters Philipp Wolf am 9. Mai. Erste gedruckte Lieder (Sechs Lieder für eine Frauenstimme, Sechs Gedichte von Scheffel, Mörike, Goethe und Kerner).

1888

Januar bis Mai in Perchtoldsdorf, Oktober in Unterach 53 Mörike-Lieder. In Unterach 12 Eichendorff-Lieder. In Wien und Döbling 25 Goethe-Lieder. Bekanntschaft mit Josef Schalk und Tenor Ferdinand Jäger.

1889

In Döbling und Perchtoldsdorf weitere 26 Goethe-Lieder. Mörike-, Eichendorff- und Goethe-Liederbücher gedruckt. Ende Oktober Spanisches Liederbuch begonnen und 1890 vollendet.

1890

Lieder nach Gottfried Keller. Italienisches Liederbuch in Döbling begonnen. Bekanntschaft mit Engelbert Humperdinck

1891

Hymnus Christnacht in Mannheim uraufgeführt. Schaffenskrise. Im Dezember in Döbling Italienisches Liederbuch I vollendet.

1892

Februar-März Reise nach Berlin, Wolf-Lieder in zwei Konzerten. Lang            anhaltende Schaffenslähmung.

1894

Elfenlied und Feuerreiter erfolgreich aufgeführt. Stürmische Liebesbeziehung mit Frieda Zerny. Reise mit Bruckner nach Berlin.

1895

Oper Der Corregidor komponiert, welche Wiener Hofoper ablehnt

1896

Italienisches Liederbuch II komponiert, am 7.Juni  Der Corregidor in Mannheim uraufgeführt, erste eigene Wohnung in Wien.

1897

Vier Lieder nach Heine, Shakespeare und Lord Byron. Michelangelo-Lieder. Arbeit an Oper Manuel Venegas. Plötzlicher geistiger Zusammenbruch. Mahler lehnt die Aufführung des Corregidor ab.  Am 29.September Einlieferung in die Heilanstalt Dr.Svetlin. Gründung der Hugo-Wolf-Gesellschaft in Wien.

1898

Entlassung im Januar. Depressionen, im Oktober Selbstmordversuch am Traunsee. 4. Oktober Einlieferung in die Landesirrenanstalt in Wien.

1899-1903

Stumpfsinnig wegen progressiver Paralyse. Tod am 22.Februar 1903. Begräbnis auf dem Zentralfriedhof in Wien.[1]

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Auswirkungen auf musikalische Tätigkeit Wolfs

Schulbildung – Erziehung

Hugo Wolfs Vater Philipp (1812-1887) war Lederer und Lederkaufmann, aber auch ein begeisterter Musiker: er spielte Violine, Gitarre, Klavier, Flöte und Harfe. Er war Mitglied des städtischen Chores und gründete sein eigenes Hausorchester. So kam Hugo Wolf schon als Kind mit der Musik in Berührung. In seinem Elternhaus wurde viel gesungen. Ab dem Jahr 1865 besuchte Hugo Wolf die zweisprachige Volksschule. Aus den Biographien geht leider nicht klar hervor, ob Hugo Wolf einsprachig, oder der gemischtsprachigen Steiermark entsprechend mehrsprachig aufgewachsen ist. Seine spätere „fremdsprachige“ Lektüre lässt jedoch eine mehrsprachige Erziehung vermuten. Nicht nur die Kenntnisse der Fremdsprachen, sondern auch der alltägliche Umgang mit ihnen trugen zu Hugo Wolfs Sprachgefühl und Sprachverständnis bei, welche ihm bei der Vertonung der Gedichte zugute kam. Auch in seinem autodidaktischem Studium war es ihm hierdurch möglich, Literatur in der Originalfassung zu lesen.

Im Jahr 1867 wurde die Familie von einem schweren Schicksalsschlag getroffen: ein Feuer vernichtete ihr Haus, und der Wiederaufbau verschlang die gesamten Ersparnisse. Das hatte in der Familie Wolf starke Auswirkungen auf die Weiterbildung der Kinder. Die vierte Klasse des Gymnasiums endete mit einem völligen Misserfolg und er musste die Schule ohne Abschluss verlassen. Der junge Hugo Wolf lebte nur für die Musik, die übrigen Unterrichtsgegenstände interessierten ihn während dieser Zeit nicht. Es gelang ihm später diese mangelnde Schulbildung durch seine Lektüre in der Bibliothek zumindest teilweise auszugleichen.

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Musikalische Ausbildung

Hugo Wolfs erster Musiklehrer war sein Vater, der ihm das Violin-, Klavierspielen und das Klavierstimmen beibrachte. Da Hugo Wolf musikalisch hochbegabt war, was an seinem absolutes Gehör beispielhaft erkennbar wurde, machte er rasch Fortschritte. Als Fünfjähriger spielte er schon die zweite Violine im Orchester seines Vaters, als Sechsjähriger trat er zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auf. Hugo Wolf erhielt Klavierunterricht beim Stadtlehrer Sebastian Weixler. Er galt als ein ausgezeichneter Sänger und spielte für sein Alter sehr gewandt Klavier und Orgel.

Als Fünfzehnjähriger bekam er von seinem Vater die Einwilligung zur Inskription am Musikkonservatorium in Wien. Dort studierte er Klavier (W. Schenner), Harmonielehre (R. Fuchs) und Komposition (F. Krenn). Sein Benehmen war extravagant, sein Temperament hitzig, sein Naturell widerspenstig, ungestüm und trotzend beharrlich. Diese Charakterzüge traten im Laufe seines Lebens immer wieder auf und erschwerten den persönlichen Kontakt zu seinen Mitmenschen. Der traditionelle und streng konservative Kompositionsunterricht bei F. Krenn, welcher moderne Kompositionstechniken ausschloss, führte zum Desinteresse Hugo Wolfs am Unterricht. Auch in den übrigen Fächern studierte er nur mit mäßigem Erfolg, welches wohl auch mit seinem jungen Alter und der Pubertät in Verbindung gebracht werden kann. Seine mittelmäßigen Leistungen und sein Benehmen waren der Grund für eine ihm fälschlicherweise zur Last gelegten Morddrohung gegen den Direktor des Konservatoriums, welche dann schließlich dazu führte, dass Hugo Wolf schon nach zwei Studienjahren und ohne Abschluss das Konservatorium verlassen musste.[2]

Hugo Wolf blieb weiterhin in Wien und versuchte sich autodidaktisch weiterzubilden und zu vervollkommnen. Über mehrere Jahre saß Hugo Wolf Tag für Tag in der Wiener Hofbibliothek und studierte Musikwerke und Literatur aller Art. Er las deutsche, italienische, englische, spanische und französische Bücher, Biographien, studierte Nietzsche, Hebbel, Grillparzer, Grabbe, Walter Scott, Schopenhauer, Dickens, Mark Twain und natürlich Goethe. In dieser Zeit beschäftigte er sich kontinuierlich mit den Werken  großer Musiker (Bach, Beethoven, Schubert, Schumann, Berlioz, Wagner...).

Regelmäßig besuchte er, was bei seinem bescheidenen Budget oft schwer fiel, Konzerte, Opernvorstellungen und andere Musikveranstaltungen. Besonders groß war seine Bewunderung und Empfindung für die Musik Richard Wagners.

Im Jahr 1881 bekam er die Stelle des Kapellmeisters und des zweiten Operndirigenten in Salzburg, kehrte aber schon nach einigen Monaten nach Wien zurück. Sein geringes Interesse an Spielopern und Operetten, welche im Widerspruch zu Wagners Musikanschauungen stehen und sein ungezügeltes Temperament verhinderten nach der abgebrochenen Ausbildung am Konservatorium nun auch jegliche feste Anstellung im öffentlichen Musikbetrieb.

Ein weiterer Einfluss auf Hugo Wolf waren die Lebensumstände, unter denen er aufgrund seiner Armut litt. Dem beschränkten Vermögen seines Elternhauses zufolge erhielt er kaum finanzielle Unterstützung und lebte in Wien in größter Armut. Seinen Unterhalt bestritt er bei Gelegenheit als Violin- und Klavierlehrer, Korrepetitor, mit Tanzmusik und durch die Hilfe seiner Freunde. Insbesondere die Freundschaft mit der Familie Köchert ermöglichte ihm nicht nur ein festes Einkommen durch eine Anstellung als Kritiker, sondern auch durch die Überlassung des Sommerwohnsitzes einen Idealen Arbeitsplatz für Hugo Wolf bereitstellte. Im Jahre 1877 erlitt er eine Syphilis-Infektion. Diese sollte in ihren Spätfolgen Auswirkungen auf seine Arbeit haben, worauf ich im Kapitel Entstehungsgeschichte noch eingehen werde,und führte in der Paralyse später zu seinem Tode.

Es ergaben sich jedoch auch Vorteile aus Hugo Wolfs finanzieller Situation. Über viele Jahre lebte er in Wohngemeinschaften, woraus soziale Kontakte und in gewissem Umfang in Gesprächen auch ein Ausstausch in Intellektuellen Bereichen möglich wurden. Neben einer Wohngemeinschaft mit Gustav Mahler könnte aus meiner Sicht besonders das gemeinsame Wohnen mit Hermann Bahr (1863-1934) Einfluss auf sein Musik- und Literaturverständnis ausgeübt haben. Jener österreichische Schriftsteller und Regisseur sollte später ein Wegbereiter der verschiedensten literarischen Strömungen der Moderne vom Naturalismus bis zum Expressionismus werden. Unter anderem wurde er später Dramaturg am Wiener Burgtheater und sein Bezug zur Musik wird in seiner Ehe mit der Sopranistin Anna von Mildenburg ersichtlich. Zusammen mit F. Mottl, A. von Goldschmidt, F. Eckstein, H. Paumgartner gehörte H. Bahr zu Hugo Wolfs Freundeskreis, welcher den Wagnerianern zugeordnet wird. Obwohl Hugo Wolf zeitgenössische Gedichte nicht vertonte, meiner Erkenntnis nach auch keine schriftlichen Aufzeichnungen Hugo Wolfs bekannt sind, könnte diese Wohngemeinschaft mit Hermann Bahr sein Interesse für Literatur gefördert haben.[3]

Eine besondere Stellung in Hugo Wolfs Leben nahmen seine Beziehungen zu Frauen ein. Im Jahr 1878 lernte er Vally Frank, seine erste Liebe, kennen, welche ihn drei Jahre später allerdings verließ und nach Böhmen zog. Auch in den folgenden Jahren gelang ihm neben einigen kürzeren Liebesbeziehungen nie eine längerfristige Bindung und bleibt sein Leben lang unverheiratet. Aufgefangen wird diese soziale Isolation durch Freunde, welche ihn in vielerlei Hinsicht unterstützten.

Vor allem das Verhältnis zu Melanie Köchert währte über 15 Jahre (1882-1897). Da Melanie Köchert bereits zu Begin verheiratet war, beschränkte sich die Beziehung auf geistige Gemeinsamkeiten und die Erleichterung seines Wohlbefindens. Hugo Wolf war ein gerne gesehener Gast bei ihnen in Döbling und in Rinnbach und auch die Kritikerstelle erhielt er durch die Hilfe der Köcherts. Ihr gemeinsames Interesse und Erleben der Lyrik kann als direkter Einfluss auf Hugo Wolfs Kompositionen gewertet werden. Melanie Köchert brachte ihm gegenüber in persönlichen Bereichen, aber auch für seine poetischen und musikalischen Gedanken Verständnis auf. Bezeichnend für die große Freundschaft ist die Tatsache, dass Hugo Wolf nach der Veröffentlichung sämtliche Autographe Melanie Köchert schenkte. Ihr Einfluss auf Wolfs Kompositionen lassen sich jedoch nicht mehr vollständig rekonstruieren, da davon ausgegangen werden kann, dass sie Hugo Wolfs Tagebuch und vor der Veröffentlichung der Briefe solche mit allzu privatem Inhalt vernichtete.[4]

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Beziehungen zu Musikern

Am 12. Dezember 1875 besuchte er Richard Wagner im Hotel Imperial, eines der vornehmsten Hotels in Wien. Schon allein der Reichtum Wagners muss Hugo Wolfs Anerkennung geweckt haben. R. Wagner schenkte ihm keine besondere Aufmerksamkeit, was bei Hugo Wolfs Alter und der Tatsache, dass er auch keinerlei Empfehlungen anerkannter Musiker nachweisen konnte nicht verwunderlich war.

Bereits im Jahre 1879 lernte Wolf den gleichaltrigen Gustav Mahler kennen, mit dem er für kurze Zeit in einer Wohngemeinschaft lebte. Mahler genoss durch seine Lehrer F. Krenn und R. Fuchs eine ähnliche musikalische Ausbildung und stand mit Hugo Wolf noch Jahrelang in losem Kontakt. Hugo Wolfs Charakter und Mahlers Anstellungen an verschiedenen Theatern im Ausland, bis er schließlich erst 1897 Kapellmeister der Wiener Hofoper wurde und die späte Veröffentlichung seiner Lieder aus der Jugendzeitmögen Gründe für ihren völlig voneinander verschiedenen Kompositionsstil sein.[5]

Eine entscheidende Begegnung Hugo Wolfs fand im Jahre 1879 statt: Nach Anerkennung strebend sprach er bei J. Brahms vor, der den Kompositionen zwar nicht vollkommen abgeneigt war, Hugo Wolf aber riet, noch bei M. G. Nottebohm zu studieren. Da diese Ausbildung für Hugo Wolf jedoch unerschwinglich war, schlug seine Verehrung für Brahms in persönlich ablehnende Feindseeligkeit um. Auch in musikalischer Hinsicht schlug er danach Brahms jegliche Anerkennung ab.

Während seiner vierjähriger Anstellung als Musikkritiker am Wiener Salonblatt, in der er mit seinen Beiträgen für Wagner, Liszt und Bruckner eintretend neben anderen Komponisten vor allem Brahms mit Respektlosigkeit verriss, erschwerten diese angreifenden Kritiken seine Anerkennung als Komponisten. Hugo Wolfs Beurteilung anderer Komponisten waren sein ganzes Leben lang geprägt durch fehlende Anerkennung seines eigenen Schaffens und daraus folgende Minderwertigkeitskomplexe.

Für Hugo Wolfs Tätigkeit war in Wien mit seinem kulturelle Leben, der musikgeschichtlichen Vergangenheit und Gegenwart seine Kompositionen sicher ein vorteilhaftes Umfeld. Die Beurteilung und Anerkennung seiner Werke geschahen in Wien jedoch auch im besonderen Vergleich mit den Werken der Wiener Komponisten: Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms und Bruckner. Ein weiterer Grund für Hugo Wolfs geringe Popularität bei seinen Zeitgenossen und in gewissem Maß bis heute liegt in seinem Kompositionsstil: Die Melodieführung, sonst das Erkennungsmerkmal eines Liedes, bleibt meistens im deklamatorischen, rezitativen verhaftet. Eigentliche Melodien und Refrain mit der Möglichkeit des Wiedererkennens und Nachsingens fehlen und begrenzen damit den Erfolg der Lieder auf breiter Ebene.

Seine Werke wurden vorerst von kleinen Verlagen herausgegeben. Erst 1891 übernimmt der Mainzer Schott-Verlag den Druck des Goethe-Bandes. Bei Konzerten in Wien, vor allem unter der Leitung des Wiener akad. Wagner-Vereins und vereinzelt im Zusammenhang mit Wolfs Reisen, wurden seine Lieder aufgeführt und danach Lob und Anerkennung ausgesprochen. Doch diese blieben spärlich und begrenzt auf einen kleinen Kreis von Lied-Liebhaber. Noch zu Lebzeiten, im Jahre 1897 gründete sich die Hugo-Wolf-Gesellschaft in Wien. Infolge seiner Krankheit hatte diese Ehrung jedoch keine Auswirkung mehr auf seine Arbeit. Ein wirklich großer Erfolg, wie ihn beispielsweise Wagner hatte, blieb H. Wolf versagt.[6]

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[1] Tabelle erstellt aus: MGG Bd. 14: „Hugo Wolf”  ; Andreas Dorschel: Hugo Wolf, S. 135, 136

[2] Magda von Hattinberg: „Hugo Wolf“, S. 16

[3] Der große Brockhaus: „Bahr“,

  Ulrike Pichler: „Bahr, Hermann“, Microsoft Encarta 98 Enzyklopädie

[4] Franz Grasberger: Kostbarkeiten der Musik, Erster Band: „Das Lied“, S. 168

[5] C. Floros: „Mahler“. In: Das große Lexikon der Musik Bd. 5

[6] Magda von Hattinberg: „Hugo Wolf“

  Edmund Nick: Hugo Wolf

  Andreas Dorschel:  Hugo Wolf

  Werner Oehlmann: Hugo Wolf

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